Wie alles begann ...

 

Theaterspiel war beim TSV Bergkirchen schon immer beheimatet. Nach dem Krieg formierte sich wieder eine Gruppe zum Theaterspiel wie Archivaufnahmen belegen. Auch altbekannte TSV Gesichter sind auf den Aufnahmen zu sehen. Eintrittskarten geben Auskunft über die aufgeführten Stücke. Irgendwie verlieren sich jedoch die Spuren dieser Theatergruppe. Erst in den 70er Jahren fanden sich wieder einige TSV Mitglieder zum Theaterspiel zusammen. Sie spielten Einakter auf den Weihnachtsfeiern des Sportvereins.

 

 

Im Jahre 1996 wurde das neue Vereinsheim fertiggestellt. Die angrenzende Maisachhalle wurde saniert und mit Nebenräumen erweitert und eine Theaterbühne eingebaut. Diese Bühne sollte nicht nur Musikgruppen bei Vereinsfesten einen Platz bieten sondern auch mit Theaterspiel belebt werden.

 

 

So trafen sich am 14.09.1998 dem Theaterspiel zugewandte Vereinsmitglieder des TSV Bergkirchen und gründeten eine weitere Abteilung, die „Sportlerbühne Bergkirchen“. Zum Abteilungsleiter wurde Roland Valentin gewählt. Gabi Märkl wurde als Spielleiterin, Christl Zacherl zur Schriftführerin, Franz Blatt als Kassier, Ingrid Umkehrer und Helga Valentin als Beisitzerinnen gewählt.

 

 

Zur anstehenden Weihnachtsfeier im Dezember 1998 sollte sobald eine Aufführung stattfinden. „Ein Engel mit zwei Putzlappen“ hieß der erste Einakter, der mit großem Erfolg aufgeführt wurde. 1999 trat der Verein der Dachorganisation des Amateurschauspiels, dem Verband Bayerischer Amateurtheater e.V., bei. Zunächst war im Spielplan vorgesehen einen Dreiakter im Herbst und Sketche bzw. Einakter auf den vereinsinternen Weihnachtsfeiern aufzuführen.

 

 

Mit ihrem ersten Dreiakter dem Bauernschwank „Der Gockel-Kriag“ von Ulla Kling feierte die neu gegründete Abteilung vor ausverkauften Haus eine gelungene Premiere. Besonders beeindruckt war man vom perfekten Bühnenbild wie aus einem Fernsehstudio.

 

 

Zur Förderung des Theaternachwuchses wurde 2001 mit dem Kinder- und Jugendtheater begonnen. Mit dem Stück „Weihnachten im Himmel“ gelang im gleichen Jahr eine erfolgreich Premiere. Vier Jahre lang wurden jeweils ein Einakter oder Sketche auf der Weihnachtsfeier und bei Altennachmittagen der Gemeinde gespielt. Ab 2006 wurde zusätzlich im Frühjahr ein Theaternachmittag für unsere Jugend eingeführt. So kann der Nachwuchs zweimal jährlich sein Können einem breiteren Publikum präsentieren. Viele Mitglieder der Jugendbühne gehören zwischenzeitlich schon zu den Stammspielern im Ensemble.

 

 

Es sollte einmal was ganz anderes als die herkömmlichen Stücke auf die Bühne kommen. Mit der Komödie „Einmal nicht aufgepasst“ im Jahre 2009 wurde erstmals auch interaktives Theater präsentiert. Das heißt, die Zuschauer mit ins Spielgeschehen einzubeziehen – und das ist besonders gelungen.

 

 

Die Sportlerbühne ist mächtig stolz mit Martin Stelzer, besser bekannt unter „Wusch“ einen eigenen Bühnenautor in ihren Reihen zu haben. Mit dem Theaterstück „Frei’gsperrt“ wurde im Herbst 2008 eine Uraufführung gefeiert. Es folgten im Jahre 2010 „G‘nua is net g‘nua“, im Jahr 2013 „Rentnerblues“ und im Jahr 2015 „Tulpen Turbulenzen“.

 

 

Die Sportlerbühne lebt vom Spaß bei den Proben und Aufführungen, vom Einsatzwillen und Engagement ihrer Laienschauspieler. Es sind aber nicht nur schauspielerische, sondern auch jede Menge handwerkliche Fähigkeiten gefragt. Wie der Bühnenbau, Ton und Technik, Maske und Frisuren. All dies zusammen ist notwendig für erfolgreiches Theaterspiel wie wir letztendlich unser Publikum begeistern wollen.